Solarwoche Oberburg - über 900 Dächer erfasst

Die Solarenergie stand für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Oberburg vergangene Woche im Zentrum. Zwei Klassen aus dem siebten Schuljahr und die achte Klasse nahmen am Projekt teil und erhoben während der Projektwoche das Potenzial für die Produktion von Solarenergie auf über 900 Gebäuden in der Gemeinde. Würden alle erfassten Dächern mit Solarpanels gedeckt, könnte der Strombedarf von Oberburg zu rund zwei Dritteln gedeckt werden.

Nach einem gemeinsamen Auftakt und einer Einführung in das Thema Solarenergie starteten die Jugendlichen noch am Montag Morgen zur Erfassung der ersten Dächer. Sie übten sich im Umgang mit den Winkelmesskarten und lernten die für die Solarenergienutzung geeignete Dachfläche einzuschätzen. Beim Schulbesuch von Greenpeace stand neben der Wissensvermittlung vor allem die Frage nach dem persönlichen Engagement der Jugendlichen im Mittelpunkt. Auf verschiedenen Führungen lernten die Schülerinnnen und Schüler, wie uns die Sonne direkt mit Energie versorgen werden kann und wo die Probleme bei der Realisierung der Energiewende liegen.

Solarmacher: Erfasstes Dach in Oberburg

Die 58 Jugendlichen und ihre Begleitpersonen trotzten dem schlechten Wetter, hielten die Motivation hoch und liessen sich nicht von dem Ziel abbringen, alle Gebäude der Gemeinde auf der Online-Applikation www.solarmacher.ch zusammen zu tragen. Nach einer Kontroll- und Nacherfassungsrunde am Donnerstag war das Solarpotenzial der Gemeinde nahezu lückenlos erfasst.

Am Freitag stellten die Schülerinnnen und Schüler zusammen mit der Projektleitung und Vertretern aus der Gemeinde und vom lokalen Elektrizitätsversorger die Arbeit der Projektwoche und die Resultate vor.  Auf den rund 920 erfassten Dächern könnten mehr als 11 Mio. kWh Solarstrom produziert werden. Genug um den gesamten Stromverbrauch der Gemeinde Oberburg zu zwei Dritteln zu decken!

Wie viel Energie liefert mein Dach?

Der Solarstromanteil am Stromverbrauch liegt in Oberburg heute bei weniger als ein Prozent. Damit wird deutlich wie gross das ungenutzte Potenzial auf den Dächern ist. – Die Energieregion Emmental hat sich zum Ziel gesetzt bis 2016 den Anteil Solarstrom am Stromverbrauch im Emmental bis 2016 auf 4% zu steigern und damit technische, ökonomische und gesellschaftliche Erkenntnisse zur Solarenergienutzung zu gewinnen. Längerfristig sind in Kombination mit Solarwärme solare Deckungsgrade von einem Drittel beim Stromverbrauch und mehr als 20 Prozent beim Wärmebedarf (ohne Effizienzmassnahmen) realistisch.


Die Projektwoche konnte nur dank der grosszügigen Unterstützung von Sponsoren realisiert werden. Herzlichen Dank!