Das Solarprojekt Untere Emme fand vom 7. bis und mit 18. September 2015 an den Schulstandorten Utzenstorf und Bätterkinden unter der gemeinsamen Leitung der Energieregion Emmental und Jugendsolar by Greenpeace statt. Im Auftrag der Gemeinden Bätterkinden, Utzenstorf, Wiler und Zielebach erfassten Schülerinnen und Schüler des Schulverbands untere Emme das Solarpotenzial der vier Gemeinden, halfen beim Bau von vier Solaranlagen und absolvierten ein intensives Rahmenprogramm rund um das Thema Solarenergie.
Potenzialerfassung
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe erfassten das Nutzungspotential für Solarenergie. In kleinen Gruppen waren die Jugendlichen auf ihren Velos in den Dörfern und Weilern unterwegs und vermassen geeignete Dächer. Die Dächer und deren Potential für die Produktion von Solarstrom wurden auf einer interaktiven Karte zusammengetragen. Die Daten stehen der Bevölkerung unter www.solarmacher.ch zur Verfügung, die Karte gibt Aufschluss über die Eignung und den möglichen Energieertrag der erfassten Dächer.
Während den Projektwochen erfassten die Jugendlichen mehr als 2000 Dächer, auf denen gemäss Solarmacher rund 30 Millionen kWh Solarstrom produziert werden könnte. Wird von einem Pro-Kopf-Stromverbrauch von 7460 kWh (vgl. Energiezukunft Emmental/Oberaargau, 2010) ausgegangen, könnte der Strombedarf der vier Gemeinden (inkl. Gewerbe und Transport) zu mehr als der Hälfte mit Solarstrom gedeckt werden.
Radiobeitrag neo1: Grosses Potenzial für Solarenergie im unteren Emmental
Bau Solaranlagen
Unter fachlicher Anleitung von vier Solarfirmen montierten die Schülerinnen und Schüler Photovoltaikanlagen in St. Imier, Grünenmatt, Lützelflüh und Wasen i.E. Für die Jugendlichen war die Arbeit auf dem Dach eine wertvolle Erweiterung der Potenzialerfassung und des Rahmenprogramms und die beteiligten Solarfirmen engagierten sich auf diese Weise für eine praxisorientierte Umweltbildung.
Umweltbildung und Sensibilisierung
Während den Projektwochen absolvierten die Schülerinnen und Schüler weitere Module, rund um das Thema Sonnenkraft und erneuerbare Energien:
- Auf dem Energieweg besuchten die Jugendlichen die Firma Jenni Energietechnik AG und erhielten einen Einblick in die Solarthermie und den Bau von Warmwasserspeichern für sonnenbeheitzte Häuser und Wohnungen.
- Im Modul Energietheorie und -arena wurde den Schülerinnen und Schülern praktisches und theoretisches Wissen zu Energieverbrauch und -produktion, Klimawandel und der politischen Energiedebatte vermittelt.
- Beim Solarparcour und der Sonnenküche drehte sich alles um das praktische und spielerische Erleben der Kraft der Sonne - von PopCorn und Crépes aus dem Sonnenofen über den solarbetriebenen Springbrunnen bis zur Taschensonnenuhr.
- Im Modul Medien und Abschlussanlass wurden gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungen durch die Schülerinnen und Schüler aufbereitet und in Form von Präsentationen, Video-, Ton- und Bildreportagen und schriftlichen Berichten für die Abschlussveranstaltung aufbereitet.
Abschlussveranstaltung vom 17. September
Zum Abschluss des Solarprojekts luden die vier Gemeinden, die Schule untere Emme und die beiden Trägerorganisationen zur gemeinsamen Abschlussveranstaltung ein. Im Mittelpunkt der gut besuchten Veranstaltung in der Mehrzweckhalle Utzenstorf standen die Schülerbeiträge und die Arbeiten der Jugendlichen während der Wochen. Es wurden die Resultate der Solarpotenzialanalyse vorgestellt und Vertreter, der am Projekt beteiligten Solarfirmen standen während dem Apéro Red und Antwort.